Ist Kaffee gesund?
Kaffee – ist das beliebte Getränk gesund oder nicht?
Eine NASA-Studie sorgte für Aufruhr, da sich herausstellte, dass Spinnen nach Konsum von Kaffee bizzare Spinnennetze produzieren, die noch weniger Sinn machen als die Spinnennetze, die die Tiere nach dem Konsum von Ecstasy, Cannabis oder anderen harten Drogen herstellten. Diese Tatsache ist nicht verwunderlich, geht man doch davon aus, dass die Kaffeepflanze anhand des Koffeins versucht, Fraßfeinde abzuschrecken.
Drogen wie Ecstasy & Co. sind verboten, Kaffee jedoch nicht, auch wenn er sich einige Zeit auf Doping-Listen wiederfand (mittlerweile wurde er von den Doping-Listen wieder gestrichen). Es stellt sich daher die Frage, wie sich Kaffee auf die Gesundheit des Menschen auswirkt.
Die Vor- und Nachteile von Kaffee
Sehen wir uns nun die Argumente für und gegen Kaffee an:
Argumente dafür, dass Kaffee gesund ist | Argumente dafür, dass Kaffee nicht gesund ist |
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enthält Antioxidanzien | erhöht bei Schwangeren das Risiko von Totgeburten |
verringert das Risiko von Diabetes Mellitus Typ 2 | verschlechtert Osteoporose |
Koffein senkt den Blutdruck. | Eine Koffeinabhängigkeit entsteht sehr schnell. |
konzentrationssteigernde Wirkung | Koffein ist eine psychoaktive Substanz und sollte daher kritisch gesehen werden. |
Koffein kurbelt den Stoffwechsel an. | Kaffee entzieht dem Körper Kalium und Kalzium. |
Kaffee schützt die Leber. | Kaffee greift die Magenschleimhaut an. |
Kaffee mindert das Risiko von Gicht. | Starker Kaffeekonsum kann die Entstehung eines Glaukoms (grünen Stars) fördern. |
Schutz vor Blasen-, Nieren-, Darm-, Brust- und Leberkrebs | |
Kaffee beugt Alzheimer und Parkinson vor. | |
Koffein wirkt verdauungsfördernd. | |
Kaffee ist antibakteriell und schützt daher die Zähne vor Karies. |
Die in Kaffee enthaltene Chlorogensäure wirkt sich schützend auf unterschiedliche Organe aus – etwa Dickdarm oder Leber – und kann auf diese Weise Krebserkrankungen dieser Organe vorbeugen. Auch wurde festgestellt, dass sich das Koffein positiv auf die Bewegungsgeschwindigkeit von Spermien auswirkt. Zudem erweitert Koffein die Blutgefäße – eine Eigenschaft, die dem Herzen gut tut, für Menschen mit Histaminintoleranz jedoch zu Beschwerden führen kann.
Eine Tatsache, die klar dafür spricht, dass Kaffee gesund ist, ist die Tatsache, dass Kaffee die Verdauung anregt: Dies führt nämlich dazu, dass der Nahrungsbrei – und damit auch die darin vorhandenen Giftstoffe und krebserregenden Stoffe – kürzer im Darm verweilen, was das Darmkrebsrisiko vermindert. Auch wirkt sich Kaffee leberprotektiv aus, schützt also die Leber vor Leberzirrhose und Leberkrebs. Andererseits kann sich Kaffee in einer Leberzirrhose anreichern, falls eine solche bereits vorhanden ist.
Besonders erfreulich ist auch, dass Kaffeetrinker seltener an Parkinson erkranken. Dies ist darauf zurückzuführen, “dass Koffein die Konzentration des Botenstoffes Dopamin an bestimmten Nervenzellen des Gehirns stabilisiert” (Heßmann-Kosaris 2006: 48).
Entzieht Kaffee dem Körper Nährstoffe oder Vitamine?
Kaffee enthält sogar Vitamine, und zwar verschiedene B-Vitamine wie Vitamin B2, Vitamin B5 und Vitamin B6 und insbesondere Vitamin B3.
Ob Kaffee gesund ist, hängt natürlich auch stark von der Dosis ab: Eine Überdosierung von Koffein kann zu Kaliummangel (Symptome: Erschöpfung, Muskelprobleme) führen. Ein Kaliummangel lässt sich zum Beispiel durch den Konsum von Bananen, Tomaten oder Rote Beete wieder ausgleichen. Außerdem steigt, nachdem Kaffee oder allgemein Koffein (etwa aus Colagetränken oder Energy Drinks) konsumiert wurde, die Ausscheidung von Calcium im Urin. Das dadurch entstehende Calciumdefizit kann jedoch durch die Nahrung leicht wieder ausgeglichen werden.
Wirkt Kaffee entwässernd?
Lange Zeit war man der Meinung, Kaffee würde den Körper entwässern. Tatsächlich wirkt Koffein harntreibend: Insbesondere kurz nach Trinkbeginn entzieht Kaffee dem Körper Wasser. Derselbe Effekt ist – allerdings nicht in derselben Ausprägung – auch bei Gebrauch von Koffeintabletten zu beobachten. Nach neuerer Auffassung ist man der Meinung, dass die Kaffeemenge in die Flüssigkeitsbilanz hineingerechnet werden kann. Als Ersatz für Wasser eignet sich Kaffee aufgrund seines Koffeingehalts natürlich dennoch nicht. Außerdem sei Menschen, die besonders viel Kaffee trinken, nach wie vor zu einem zusätzlichen Glas Wasser geraten.
Ist die Menge des giftigen Acrylamid im Kaffee bedenklich?
Acrylamid entsteht, wenn stärkereiche und gleichzeitig wasserarme Lebensmittel auf mehr als 120 Grad erhitzt werden; so entsteht Acrylamid auch dann, wenn Kaffeebohnen geröstet werden. Kaffee enthält sogar noch mehr Acrylamid als Bratkartoffeln, was ein starkes Argument dafür ist, dass Kaffee nicht gesund ist. Aus diesem Grund sei dazu geraten, den Kaffeekonsum in Maßen zu halten.
Wieviele Tassen Kaffee sind gesund?
Als Faustregel für einen moderaten Kaffeekonsum sei dazu geraten, täglich nicht mehr als 4 Tassen Filterkaffee zu trinken.
Da jeder Mensch anders auf Kaffee reagiert, muss jeder die Frage, ob Kaffee gesund ist oder nicht, auch für sich selbst beantworten: Beispielsweise bekommt der eine vom Kaffee Kopfschmerzen, der andere therapiert seine Kopfschmerzen mit Kaffee.
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